Darrel - Nie vergessene Liebe von Tanja Hagen - Buchvorstellung

06:00

Tanja Hagen verwöhnt uns mit "Darrel - Nie vergessene Liebe" wieder mit einem weitern Spinoff aus der Team I.A.T.F. Reihe.

Kurzbeschreibung:
Eine einzige Kugel, auf der sein Name stand. Seine Frau, die sich zur falschen Zeit am falschen Ort befand… Innerhalb von Sekunden stürzt Darrel Whites sorgsam geplantes Leben wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Um den Schmerz und die Schuldgefühle zu vergessen, lässt er sich vom SASR rekrutieren. Kein Auftrag ist ihm zu heikel, kein Risiko zu groß. Erst der Anblick eines kleinen Jungen, der im Jemen auf einer US-Base Zuflucht sucht, holt ihn wieder in die Realität zurück. Gegen jede Regel verstoßend, nimmt Darrel sich des Jungen an. Doch dann gerät das Team in einen Hinterhalt und die Ereignisse nehmen eine dramatische Wende.

Meinung:
Dieses Cover ist sehr ergreifend und sehr passend zu dieser wunderschönen, aber auch traurigen Geschichte. Man erkennt schwach ein Paar und kann sich denken, dass dieses der Vergangenheit angehört.
Darrel verliert durch eine Kugel die Liebe seines Lebens, was ihn dazu bringt sich der SASR anzuschließen, wodurch er letztendlich beim Team I.A.T.F. landet. 
Tanja Hagen schafft es in jedem Buch aufs neue, dass man in die Geschichte hineingezogen wird und mit den Protagonisten mitfiebert und lebt. Bei diesem Buch ist es ihr perfekt gelungen die innere Zerrissenheit von Darrel herauszuarbeiten. Man trauert mit ihm mit und hofft, dass er über den Tod seiner Frau hinweg kommt. Sein Leben wird durch seine Einsätze bestimmt und er steigt kontinuierlich weiter auf. Bis er dann die Reißleine zieht und sich dem neuen Team anschließt.

Fazit:
Mich fasziniert es immer wieder aufs neue, wie es Tanja Hagen schafft in ihren Büchern heftige und brutale Kampfszenen mit Zugneigung, Gefühlen, Romantik und auch Erotik zu vereinen. Ich liebe ihre Bücher und ihren Schreibstil, der mich sehr oft zu Tränen rührt. 

Leseprobe:
»Hey Roy, ist Tessie da?« Darrel starrte die Wellblechwand eines Containers an und strich sich den Schweiß von der Stirn. »Warte, sie ist im Garten. Wie geht es dir?« Darrel konnte hören, wie eine Tür geöffnet wurde. »Gut, Roy. Hier ist es einfach mal wieder viel zu heiß, aber sonst ist es ruhig. In drei Monaten bin ich wieder zurück, hoffe ich.« Bei dem Gedanken daran, dass er erst die Hälfte seiner Einsatzzeit hinter sich gebracht hatte, legte er den Kopf in den Nacken. Die bereits vergangene Zeit fühlte sich viel länger an. »Das hört sich gut an. Hast du deine Ergebnisse schon?« »Nein, Matt hält mal wieder damit hinter dem Berg.« Darrel sah zur Seite und entdeckte ein schweres gepanzertes Fahrzeug, das durch das Tor des Stützpunktes fuhr. »Der nutzt seinen Posten nur aus, um dich zu ärgern, Darrel. Könnt ihr immer noch so gut zusammen?« »Ja, alles in Ordnung.« »White, kommst du mal? Ich hab Main auf der anderen Leitung, der will mit dir reden.« Darrel sah zur Seite und entdeckte Sebastian Palmer. »Zwei Minuten, sag ihm, ich bin mal kurz ... Alter, du weißt, was du ihm sagen sollst.« Darrel rollte mit den Augen. »Darrel?« Die warme Stimme am anderen Ende ließ ihn lächeln. »Happy Birthday, Tessie.« Er schloss die Augen einen Moment und stellte sich vor, in Melbourne bei Tessie und Roy im Garten zu stehen. »Es tut mir leid, dass es dieses Jahr auch nicht geklappt hat, Tessie.« Es war das dritte Mal, dass er ihr nicht persönlich gratulieren konnte. Aber es war das erste Mal, dass er sich wirklich wünschte, bei ihr zu sein und ein paar unbeschwerte Stunden zu erleben. »Das macht doch nichts, du hast an mich gedacht, Darrel. Dafür bin ich dir dankbar. Wie geht es dir? Wann kommst du uns mal wieder besuchen? Hazels Eltern haben nach dir gefragt. Vielleicht solltest du sie mal anrufen.« »Tessie. Das kannst du ihm auch noch sagen, wenn er wieder hier ist.« Darrel musste schmunzeln, als er hörte, wie Roy seine Frau zur Ordnung rief, gleichzeitig regte sich in ihm aber auch das schlechte Gewissen gegenüber von Patrick und Miriam. »Ich werde mich bei ihnen melden, Tessie, versprochen.« »Captain White?« Hinter ihm bellte Sebastian seinen Namen. »Ja, Sergeant, ich komme.« Ab hier würde er keinen weiteren Satz mit Tessie wechseln können, ohne dass jemand seinen Namen über die Base brüllte. Die Arbeit rief und wenn sein Kollege diese Dringlichkeit in der Stimme hatte, ging es sicher nicht um eine verspätete Lebensmittellieferung. »Tessie, ich muss Schluss machen.« Nur widerwillig beendete er das Gespräch und schob die lange Antenne des Satellitentelefons zusammen. Darüber grübelnd, wann er sich das letzte Mal bei Patrick und Miriam gemeldet hatte, betrat er die Baracke. Das dreistöckige Gebäude hatten sie sich vor Monaten als Zentrale hergerichtet. Der Mann an der Tür salutierte und Darrel nickte ihm zu. Nie hätte er damit gerechnet, es in der kurzen Zeit so weit zu bringen. Zwei Stufen auf einmal nehmend rannte er die Sandsteintreppe hinauf. Oben stieß er die Metalltür auf und wurde bereits erwartet. »Captain White.« Matthew lachte ihm von einem kleinen Bildschirm entgegen. Die Fenster des Raumes waren mit Metallplatten versiegelt und so waren es nur wenige kleine Lampen und diverse Bildschirme, die Licht in den Raum brachten. Das Zimmer war bis in die letzte Ecke mit Hightech vollgestopft und trotzdem war die Verbindung so schlecht, dass immer wieder weiße Punkte wie Schnee über das Gesicht seines Freundes zogen. »Main, schön, Sie zu sehen.« Darrel sah sich um. Mit ihm im Raum waren Sebastian Palmer und drei weitere junge Soldaten. Also konnte er nicht in einen freundschaftlichen Ton verfallen und musste die militärische Etikette wahren. »Haben Sie ein paar Minuten für mich?« »Sicher, Palmer, Turner, Shaw, Cross wegtreten.« Darrel wartete, bis die Männer den Raum verlassen und die Feuerschutztür hinter sich geschlossen hatten, ehe er wieder zu seinem Freund sah. »Darrel, wie geht es dir? Ist bei euch alles ruhig? Wie kommt ihr voran?« Matthew lehnte sich in seinem großen schwarzen Ledersessel zurück. »Mir geht es gut. Hier ist alles ruhig und wie wir vorankommen, kannst du den Berichten entnehmen. Matt, was willst du? Du meldest dich nicht nur, weil du wissen willst, wie es läuft.« »Stimmt. Ich hab die schriftlichen Prüfungsergebnisse.« Matts Miene verfinsterte sich und Darrel ahnte bereits, was er sagen würde. Er hatte versagt. Die gesamte Zeit und Arbeit war umsonst gewesen. »Das war nichts, White. Das war so gar nichts.« Der Mann in Perth beugte sich über seinen Schreibtisch, damit er näher an der Kamera des Laptops war.

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