Buchvorstellung: Außergewöhnlich verliebt

06:00

Sarah Saxx hat mit "Außergewöhnlich verliebt" die Greenwater-Hill-Reihe um eine weiter einmalige Geschichte erweitert.

Kurzbeschreibung:
Eine Autopanne zwingt Ted, Tierarzt und Traum aller Schwiegermütter, am Straßenrand zu halten. Ratlos steht er vor der geöffneten Motorhaube, als eine Frau in Schwarz mit ihrem Motorrad neben ihm hält. Die schöne Unbekannte ist genauso schnell wieder weg, wie sie aufgetaucht ist, doch man begegnet sich schließlich immer zweimal.
Sam hat keinerlei Verpflichtungen. Sie sucht mit ihrem Wohnmobil das Weite, wann immer sie in ungemütliche Situationen gerät. Und dafür hat sie ein Händchen, denn sie liebt das Risiko.
Bis Ted in ihrem Leben auftaucht und sich die Wildkatze in ein Schmusekätzchen verwandelt. Wäre da nicht ihre Vergangenheit, die sie immer wieder einholt und den beiden einen Strich durchs Liebesglück zu machen scheint …

228 Taschenbuchseiten

Meinung:
Das Cover ist mal wieder mega und beide Protagonisten sind hier perfekt getroffen. 
Ted ist ein heißer und liebenswürdige Mann, der durch Zufall auf Sam trifft, die Engel und Teufel zu gleich ist. Er ist auf den ersten Blick von ihr fasziniert, von ihrem Wagemut und ihrer ganzen Art. Aber sie will sich nicht verlieben und hat Angst, was man ihr gar nicht zu traut. Es ist schwer für sie sich ihren Gefühlen zu stellen und Ted zu vertrauen.
Sarah Saxx hat mich wieder nach Greenwater Hill entführt. Sie überrascht mich jedesmal aufs neue mit ihren Geschichten und den Wendungen. Ich liebe es, wie sie ihre Protagonisten dem Leser nahe bringt und er sich so mit den beiden identifizieren kann. Ich konnte die Welt um mich herum wieder für ein paar wundervolle Stunden ausblenden. Vielen Dank dafür. 

Fazit:
Es geht spannend, romantisch und erotisch weiter. Die Greenwater Hill Reihe ist absolut lesenswert und ich kann sie euch nur empfehlen.

Leseprobe:
Eins – Sam
Das tief schnurrende Motorengeräusch meiner Kawasaki Ninja ZX-6 R in den Ohren, den Blick auf die menschenleere Straße vor mir gerichtet, verspürte ich wie immer dieses unbeschreibliche Gefühl von Freiheit, das mich so glücklich machte. Ich liebte meine Maschine und das Fahren mit ihr. Der Rausch, der mich jedes Mal bei der hohen Geschwindigkeit packte, vertrieb meine Anspannung, überdeckte meine schlechte Laune zumindest für den Moment des Fahrens und zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Mein Herz raste, mein Atem ging schnell, aber gleichmäßig, und ich spürte dieses Kribbeln in meinem Körper, das sich von meinem Bauch bis in die Finger- und Zehenspitzen ausbreitete. Ich war süchtig nach diesem Adrenalinrausch, dem Kick, der mich in Höhen riss, bevor ich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen knallte. Diese kurzen Momente der absoluten Freiheit hatte ich bitter nötig, denn mein ganzes verdammtes Leben bestand schon immer, so krass das auch klang, aus Scheiße. Ich war ständig auf der Flucht vor der Polizei und vor Verflossenen, vor selbst initiierten Problemen und meiner Einsamkeit, für die ich ebenfalls verantwortlich war. Und ich jagte einem schlecht bezahlten Job nach dem anderen hinterher.
Auch jetzt, nach nur vier Monaten, seit ich mich mit meinem Wohnmobil etwas außerhalb von Carlington niedergelassen hatte, konnte ich bereits sagen, dass es genauso mit mir weitergehen würde wie bisher, denn die Arbeit bei Bill war dreckig – wobei ich das ja auch nicht anders kannte. Doch ich hatte schon in besseren Werkstätten gearbeitet, und bei Bill schob ich viel zu viele Überstunden bei unterirdischer Bezahlung. Armselig! Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich von diesem Kaff die Schnauze voll haben und weiterziehen würde – so, wie ich es schon mehr als mein halbes Leben tat. Mein Vater hatte es mir immerhin lange genug vorgelebt: Entweder wurde es ihm zu langweilig oder er hatte sich in Schwierigkeiten gebracht. Dann startete er den Motor des Wohnmobils und suchte uns einen neuen Standort, was für mich eine neue Schule, die Suche nach neuen Freunden und das Verlassen einer bis dahin gewohnten Umgebung bedeutete. Aber ehrlich – mittlerweile genoss ich die Freiheit, die damit einherging. Außerdem war diese örtliche Ungebundenheit unabdingbar. Denn es war bei mir nicht nur die Langeweile, die mich rastlos sein ließ, sondern auch mein kleines »Hobby«, mit dem ich hoffte, irgendwann auch richtig Geld zu machen. Die Klickraten waren in den letzten Monaten rasant angestiegen, und ich überlegte ernsthaft, ein »Best-of« meiner Fahrten als DVD auf den Markt zu bringen … Dann hätte ich es geschafft und würde zumindest den schmutzigen Teil, nämlich meine Arbeit als Mechanikerin, hinter mir lassen und könnte von dem leben, was mir Spaß machte.

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