forever love - Ich sehe Liebe von Bettina Kiraly - Buchvorstellung

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Bettina Kiraly hat mit "forever love - Ich sehe Liebe" einen weiteren tollen Gayromanceroman veröffentlicht.

Klappentext:
Wenn Jonas nicht gerade fremde Menschen verkuppelt oder die Computerprobleme der Firma löst, für die er arbeitet, schreibt er Romane. Das neue Mitglied in seiner Autorengruppe geht ihm im ersten Moment gegen den Strich. Doch Jonas bemerkt rasch, wie viel er mit Gordon gemeinsam hat. Dass er sich zu dem Schotten hingezogen fühlt, bringt ihn jedoch völlig durcheinander. Jonas kann schließlich Liebe sehen und weiß, wen das Schicksal für Gordon vorgesehen hat. Außerdem ist Jonas nicht schwul. Weshalb also lässt er sich zu einem Kuss hinreißen? Und warum will er noch viel mehr von Gordon?

Meinung:
Die zwei Männer auf dem Cover finde ich sehr schön und passen perfekt zu der Story. Auch die Farben und die Aufteilung finde ich sehr gelungen.
In diesem Roman geht es um Jonas, der Liebe sehen kann und so die für einander bestimmten Menschen verkuppelt. Er ist Initiator einer Autorengruppe und will Gordon erst gar nicht dabei haben. Aber sie haben viele Gemeinsamkeiten und er fühlt sich zu ihm hingezogen. Da beginnt auch schon das Drama. Er ist nicht schwul, aber warum fasziniert Gordon ihn so, zumal er genau gesehen hat, dass für Gordon jemand anderes als Partner vorgesehen ist. Er versucht verzweifelt seine Gefühle für Gordon zu unterbinden.
Eine tolle Geschichte, der Bettina Kiraly durch ihren gefühlvollen Schreibstil einen ganz besondere Atmosphäre verschafft. Der Kampf von Jonas mit seinen wirren Gefühlen und Gedanken. Der Versuch von seinem Kopf über sein Herz zu siegen. Dadurch versetzt er Gordon und auch den Leser ein eine Achterbahn der Gefühle. Man würde ihn auf der einen Seite gerne ein paar mal heftig schütteln, damit er klarer sieht, aber auf der anderen Seite kann man verstehen, das das eingestehen der Gefühle für einen anderen Mann, auch heute, sicher keine leichte Sache ist.
Ich habe mir zwischendrin gedacht, da sieht Jonas vor lauter Liebe die Liebe nicht. Ob er sie dann doch noch sieht und wahrnimmt, das müsst ihr selber lesen.

Fazit:
Sehr gelungene Gayromance, die ich jedem nur empfehlen kann.

Mehr über die Autorin erfahrt ihr auf ihrer Homepage und auf Facebook.

Leseprobe:
Das habe ich ja schön versaut. Und jetzt? Ich kann nicht gehen. Sonst ist auch Gordon sauer auf mich.
Mit einem Fingerwink hole ich den Barkeeper heran. „Jetzt hätte ich gerne etwas zu trinken.“
„Was darf es sein?“
Ich grüble. Ein Bier, etwas Hochprozentiges? „Geben Sie mir etwas, das nicht zu teuer ist, aber ordentlich reinhaut.“
„Da müssen Sie schon etwas konkreter werden.“
Mir ist gerade nicht danach. „Egal. Entscheiden Sie das.“
Auf dem Handy öffne ich das Nachrichtenprogramm und schreibe Louisa eine kurze Entschuldigung. Hoffentlich nimmt sie mir meine Einmischung nicht übel. Und hoffentlich sieht sie die Angelegenheit morgen anders.
Der Barkeeper stellt ein Glas vor mir ab. Der Cocktail hat eine orange-rote Farbe. Ich trinke einen Schluck und schüttle mich. Eigentlich mag ich Orangensaft, aber das hier schmeckt mir gar nicht. „Was ist das denn?“
„Sex on the beach“, berichtet mir der Barkeeper mit einem breiten Grinsen.
Was hab ich dem Kerl getan? Ich nehme mit Todesverachtung einen weiteren Schluck. Nur gegen den Durst.
„Ich hätte dich nicht für jemanden gehalten, der auf Mixgetränke steht.“
Ich zucke zusammen. Gordon ist da. Sein Akzent schlägt diesmal stärker durch als bei unserem ersten Treffen.
„Wenn du wüsstest. Schön, dass du gekommen bist.“ Ich drehe mich zu ihm um.
Er trägt einen Kilt.
„Nur für dich“, bekennt er mit einem Lachen.
Und Louisa ist nicht da, um ihn zu bewundern. Unter dem Rock befinden sich muskulöse, bis zu den Knien bestrumpfte Beine. Dazwischen ist ein schmaler Streifen Haut zu erkennen. Spätestens das Outfit hätte Louisa die Flucht ergreifen lassen.
„Steht dir“, meine ich und schiebe meine Brille auf dem Nasenrücken nach oben. „Nehmen wir uns einen Tisch, oder suchen wir lieber ein … helleres Lokal?“
„Kommt denn Louisa nicht mehr?“
„Sie musste schon wieder weg“, lüge ich und werde rot.
Sein Blick ist seltsam. „Okay. Grundsätzlich gefällt mir die Bar. Aber ich hätte mir einen Anzug angezogen, wenn ich gewusst hätte, wie schick es hier ist.“
„Wäre aber schade um den Kilt. Bis zum nächsten Feiertag ist lange hin.“
„Schön, wenn du meine Mühe zu schätzen weißt. Trinkst du das noch aus?“ Er zeigt auf mein Glas.
Ich ziehe eine Grimasse. „Ungern.“ Trotzdem nehme ich einen großen Schluck, damit ich den sicherlich gleich folgenden Schock besser verkrafte. „Wieviel macht das?“, erkundige ich mich beim Barkeeper.

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