Buchvorstellung: Tödliches Vertrauen

06:00

Mycha Chick hat wieder zugeschlagen. Mit "Tödliches Vertrauen" hat sie für mich endgültig den Sprung ins Genre Erotik-Thriller geschafft.

Kurzbeschreibung:
Eine junge Frau wird tot in einem renommierten Szeneclub von Boston aufgefunden. Nackt, gefesselt und mit einer Plastiktüte über dem Kopf. Ihr Körper ist von den deutlichen Spuren einer SM-Session gezeichnet.
War es nur ein Unfall im Sexrausch oder kaltblütiger Mord? Bevor der mit dem Fall betraute Detective, Tylor Graham, diese Frage klären kann, wird eine weitere ähnlich zugerichtete Frauenleiche entdeckt. Nun ist klar, ein Serienkiller treibt in der BDSM-Szene sein Unwesen.
Die Opfer: Devote Frauen, die dem Mörder gutgläubig und vertrauensvoll in die Falle gehen. Als ob der Druck auf den Detective nicht schon groß genug wäre, macht sich der Hauptverdächtige ausgerechnet an Tylors beste Freundin Elisabeth ran.

Meinung:
Das Cover sowie der Klappentext machen eindeutig Lust auf mehr.
Es geht in der Geschichte schon gleich heftig los. Erst denkt man, das ist eine heiße BDSM Szene, bis man dann eines besseren belehrt wird und schon mitten drinnen im Thriller ist. Wer ist der Mörder der Frau? Warum wurde sie ermordet? War es nur ein Sexunfall oder ein Mord? Bleibt es bei einem Mord? Die Polizei hat auch gleich einen Verdächtigen. Aber ist er wirklich der Mörder der Frauen?
Wieder schafft es Mycha Chick mich als Leserin zu fesseln. Sie schafft es den Spannungsbogen stetig steigen zu lassen und ich habe bis zum Schluss gerätselt, wer der Mörder ist.
Wie gewohnt ist ihr Schreibstil wieder typisch für sie sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Sexszenen sind wie gewohnt sehr heiß und lassen das Kopfkino auf Hochtouren laufen.

Fazit:
Ich mag diese Geschichte sehr gerne. Ich mag die neue Mycha Chick, die mit viel Spannung, aber trotzdem auch sehr viel Erotik aufwartet, die aber nicht mehr so Hardcore ist

Leseprobe:
„…Ben war Hauptverdächtiger in diesem vermaledeiten Mordfall. Das durfte sie nicht so leichtfertig abtun. Trotzdem widerstrebte es ihr zutiefst, Tylor zu erzählen, wo sie sich aufhielt.
„Lieber nicht, Süße!“, sagte sie daher, „Ich rufe dich gegen elf Uhr noch einmal an, wenn…“
„Wenn du bis dahin noch lebst!“, sage eine tiefe, drohende Stimme hinter ihr, und Lilly fuhr erschrocken herum.
Benjamin stand dort, barfuß, weswegen sie ihn auch nicht hatte hereinkommen hören. Nackt, nur mit einem Handtuch um den perfekt austrainierten Bauch. Seine Haare waren noch nass, zerzaust, zum ersten Mal nicht perfekt gestylt.
„Damned!“, fluchte Lilly, sie hätte vor Schreck fast das Telefon fallen lassen. Dieser verflucht sexy Kerl brachte sie schon wieder zum Beben. Seine Drohung klang in ihren Ohren nach.
„…Wenn du dann noch lebst…!“, das war nicht sein Ernst, oder?
Sie suchte in seinem Gesicht nach Anzeichen, wie er das meinte, ihr Herz schlug schnell. Noch immer hielt sie den Hörer fest umklammert in den Händen.
„Lilly, Shit, Lilly, bist du noch da?“, hörte sie Trixie ganz leise durch das Telefon rufen, langsam erwachte sie aus ihrer Erstarrung.
„Jetzt gib schon Entwarnung, Lilly, die Arme denkt sonst, dir ist was passiert. Das ist doch deine Freundin da am Telefon, oder? Denn ich glaube nicht, dass du deinem Detective von uns erzählt hast, hab ich Recht? Na los, erlöse deine Mitbewohnerin, Beth! Ich werde dir nichts tun, meine Schöne!“, sagte Ben, ein strahlendes Lächeln stahl sich in sein Gesicht.
Er fand es also komisch, sie so in Todesangst zu versetzen, na vielen Dank auch, dachte Lilly. Das würde sie ihm heimzahlen. Irgendwann.
Sollte sie jemals die Chance dazu haben, dachte sie. So langsam allerdings zweifelte Lilly daran, dass sie Benjamin jemals in einer Situation überlegen sein würde.
„Trixie, ich muss jetzt auflegen!“, sagte sie schnell zu ihrer Freundin, dann legte sie das Telefon zur Seite.
Dieser Mann war umwerfend, mit Muskeln genau an den richtigen Stellen, er wirkte stark, ohne zu protzig gebaut zu sein. Seine Brust war unbehaart, nur ein Stück oberhalb des tief sitzenden Handtuchs konnte sie die feine Linie kleiner, gekräuselter Härchen erkennen. Allein die Vorstellung, wohin diese Spur aus Haaren lief, ließ ihr Herz schneller schlagen und ihre Mitte dumpf pochen.
„Genug gesehen?“, fragte er belustigt. Dann nahm seine Stimme erneut den strengen Ton an, der ihre Nackenhaare dazu trieb, sich aufzustellen:
„Glaub mir, jeder anderen Frau würde ich für diese anmaßende Musterung den Arsch versohlen. Du hast Glück, dass ich heute gnädig gestimmt bin!“
Lilly bekam Gänsehaut.
Sie glaubte ihm jedes Wort.

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