Buchvorstellung: Crossover Berlin

06:00

Mit "Crossover Berlin" haben Sixpack sich einer noch nie dagewesenen Herausforderung gestellt. Sixpack besteht aus den Autoren Nicole König, die die Initiatorin ist, Vivien Johnson, Lily Konrad, Mikki Patrick, Susan B. Hunt und Lewis Black.

Kurzbeschreibung
6 Autoren – 6 Genre – 6 Geschichten
Erlebe einen einzigartigen Crossover.
Was passiert wenn eine Liebesromanautorin einen Thriller verfasst?
Wenn ein Erotikautor mit Drama konfrontiert wird?
Eine Dramaautorin sich dem Genre Horror stellt?
Wenn eine Fantasyautorin sich mit Liebesromanen auseinandersetzt?
Eine Autorin, die im Genre Horror zu Hause ist, sich in einer Erotikgeschichte wiederfindet und eine Thrillerautorin eine Fantasygeschichte fortsetzt?
Finde es heraus!
Sechs Geschichten, die jeweils von zwei Autoren verfasst wurden, zeigen dir unsere Vielseitigkeit. Lass dich schocken, überraschen und verzaubern. Genieß mit uns, wie es sich anfühlt wenn man seine eigene Komfortzone verlässt und sich in einem fremden Genre versucht.
Ein Autor beginnt, ein weiterer setzt in dem für ihn fremden Genre fort. Wie ist diese Wandlung gelungen?
Entscheide selbst!

Meinung:
Ich werde hier nicht auf jede Geschichte im einzelnen eingehen, da ich finde, dass dies einfach zu sehr spoilern würde. 
Das Cover, das von Coverdesign.Bookweyers gestaltet sehr originell und passend. Man erfährt um welche Genre es sich handelt und wo das Ganze spielt. 
Wie aus der Kurzbeschreibung ersichtlich ist, versuchen sich 2 Autoren aus unterschiedlichen Genre an einer Geschichte. Eine neue und sehr interessante Idee, wenn man plötzlich einen Autor hat, der in einem anderen Genre schreiben muss und dann auch noch eine bereits angefangenen Geschichte beenden muss. Ich stelle mir das gar nicht so einfach vor. Aber die Autorinnen und der Autor haben mich mega überrascht. Ich habe teilweise nicht erkennen können, wann der andere Autor mit seinem Teil der Geschichte begonnen hat. Die Wandelbarkeit der Autoren, also ihre Fähigkeit sich auf neues einzulassen, hat mich sehr beeindruckt. Die Schreibstile aller Beteiligten finde ich sehr flüssig und angenehm zu lesen. Bei keiner Geschichte wollte ich mit dem Lesen aufhören, nicht einmal bei Horror was eigentlich so gar nicht mein Genre ist. 
Was ich ganz besonders toll finde, wobei, dass für alle Anthologien spricht, ist, dass man neue Autoren und Genre kennen lernt, die man sonst vielleicht nie lesen würde.

Fazit:
Eine besondere Anthologie, die wunderbare Autoren auf eine einzigartige Weise vereint und dem Leser viele neue Einblicke bereitet.


Ich durfte bei diesem Projekt als Bloggerin von Beginn an dabei sein und die Autoren bei der Entstehung und der Umsetzung unterstützen. Es war ein tolles Erlebnis und unvergessliche Erfahrung. Vielen Dank an Nicole König, Lily Konrad, Vivien Johnson, Susan B. Hunt, Mikki Patrick und Lewis Black  für das entgegengebrachte Vertrauen.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.


Leseprobe:
Zweite Chance - Fantasy

Marlon kickte den Ball unbeholfen in Richtung des durchtrainierten, großen Mannes, der ihn lässig stoppte und seinen nackten Fuß darauf platzierte.
»Was hältst du von einem Eis, Sportsfreund?«, fragte der den Vierjährigen.
»Au ja!« Marlon klatschte in seine kleinen Händchen und lief auf den Mann zu.
Dieser nahm den Ball und ließ ihn in seiner Sporttasche verschwinden. Er setzte sich mit Marlon ins Gras, zog ihm die Schuhe an und band sie zu.
»Man sieht selten Männer so liebevoll mit ihren Kindern umgehen«, bemerkte eine Frauenstimme hinter ihm. »Ich beobachte Sie schon eine ganze Weile.«
»Dann muss dir ja ganz doll langweilig sein«, folgerte Marlon messerscharf und sah zu der Sprecherin auf.
Der Angesprochene drehte den Kopf. Hinter ihm stand eine Blondine, die ihn mit einem Zahnpastalächeln angrinste.
»Kennen wir uns?«, fragte er stirnrunzelnd.
»Noch nicht«, erklärte die Blondine, stemmte die Hände in die Hüften und zwinkerte ihm zu.
Wortlos widmete er sich wieder Marlons Schnürsenkeln.
»Der kleine Racker ist süß. Ist das Ihrer?« Blondie ließ nicht locker
»Nein«, antwortete er kühl, aber wahrheitsgemäß.
»Dennis ist mein Ersatz-Papa«, plapperte Marlon fröhlich drauflos. »Mein echter ist im Himmel.«
»Oh!«, machte die blonde Frau und murmelte noch ein »sehr schade«, als sie sich umdrehte und ging.
Dennis blickte der Blondine noch einen Moment nach, dann hatte Marlon wieder seine volle Aufmerksamkeit. Er hob eine Augenbraue. »Ersatz-Papa? So siehst du mich?«
Der Junge nickte unsicher. »Ich hab dich nämlich lieb. Bist du jetzt böse auf mich?«
»Aber nein. Es ist nur ... Wenn ich dein Ersatz-Papa wäre, müsste deine Mama mich auch liebhaben. Aber das geht nicht.«
»Warum geht das nicht?«
Dennis lächelte. »Ach, das ist so ein Erwachsenen-Ding. Sie hat deinen echten Papa immer noch lieb und da ist kein Platz für mich, weil sie nur einen liebhaben kann.«
»Das ist komisch«, sinnierte der Vierjährige ernst.
»Was ist komisch?«
»Na, dass sie nur einen liebhaben kann. Sie hat mich ja auch lieb. Dann kann sie dich doch auch liebhaben.«
Dennis lächelte verzeihend und streichelte dem Kleinen über das Haar. »Du bist ihr Kind. Deshalb hat sie dich lieb.«
Marlon legte den Kopf leicht schräg. »Hast du meine Mama lieb?«
»Ich hab sie sehr gern«, antwortete Dennis ausweichend.
»Soll ich sie fragen, ob sie dich lieb hat?«
Dennis schnappte erschrocken nach Luft. Bloß nicht! Schließlich räusperte er sich. »Nein, wenn ich das will, werde ich sie selbst fragen.«
»Na gut«, maulte Marlon.
»So! Fertig, kleiner Herzensbrecher«, lächelte Dennis, als er den zweiten Schuh geschnürt hatte. Er hob Marlon hoch und setzte ihn auf seinen Arm. »Jetzt holen wir uns ein Eis.«

0 Kommentare

Blog-Archiv

Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *