Buchvorstellung: A Place to Remember: Chloe & Hugh

06:00

Heute darf ich euch das neue Buch "A Place to Remember: Chloe & Hugh" von Sarah Saxx vorstellen.



Klappentext:
Die einundzwanzigjährige Kunst­geschichtestudentin Chloe Fontaine ist hoffnungslos romantisch und liebt alte Dinge. ­Regelmäßig besucht sie den Londoner Antiquitäten­laden „A Place to Remember“, um darin zu stöbern und ­ihren Träumen nachzuhängen. Dort begegnet sie Hugh Ward, der die Finanzen dieses Familienbetriebs verwaltet.
Als knallharter Geschäftsmann hat er für den alten Krempel ­jedoch gar nichts übrig. Aber ausgerechnet die schüchterne ­Chloe fasziniert ihn, und auch sie kann sich dem besonderen Reiz, den Hugh auf sie ausübt, kaum entziehen.­ Wäre da nur nicht diese eine Erfahrung aus Chloes Vergangenheit, die alles überschattet …

Meinung:
Wieder eine wunderbare und tolle Geschichte von Sarah Saxx. Sie weiß genau, wie man die großen Gefühle rüber bringt und den Leser in den Bann zieht. 
Chloe ist eine Kunstgeschichtsstudentin, die mit beiden Beinen im Leben steht und sich nicht von Geld beeindrucken lässt. Als sie den sehr charismatischen, aber auch knallharten Geschäftsmann Hugh Ward kennen lernt, ist sie sofort von ihm fasziniert und in seinen Bann gezogen. Aber leider holt sie ihre Vergangenheit ein, was alles erschwert. 
Ich liebe die Bücher von Sarah Saxx und auch diese Geschichte reiht sich zu den anderen wundervollen Büchern ein. Sie überzeugt mich jedesmal mit ihrem einfühlsamen Schreibstil.
Ich kann diese Story jedem, der gerne Herzschmerz gepaart mit einem Hauch Erotik liest, empfehlen. 

Leseprobe:
»Ich muss mal.« Ohne abzuwarten, was Michelle darauf sagen würde, drehte ich mich um und steuerte schwankend den Durchgang des Clubs an, durch den wir vor einer guten Stunde gekommen waren. Wäre ich doch nur zu Hause geblieben …
Aber diesen Wunsch nahm ich sofort zurück, als ich direkt über mir ein bekanntes Gesicht entdeckte – oder zumindest dachte ich, es zu erkennen. Erst schrieb ich es dem Alkohol zu, der meine Sinne verwirrte, doch dort oben stand tatsächlich … Hugh Ward! Ruckartig blieb ich stehen.
Er hatte sich mit beiden Armen auf die Brüstung gestützt und ließ seinen Blick über die Menge schweifen. In seinem dunklen Anzug sah er unglaublich gut aus, und sein Stirnrunzeln machte ihn noch interessanter. Ich fragte mich, was er wohl gerade dachte … ob er genauso gern wie ich von hier wegwollte? Er wirkte in diesem Moment nicht wie jemand, der feierte und Party machte. Eher so, als würde er auf ein Zeichen warten, um diesen Club verlassen zu können, ohne als unhöflich zu gelten.
Ich suchte seine Umgebung ab, soweit ich die Menschen dort oben durch das Glas der Brüstung, in dem sich die Lichter der Tanzfläche spiegelten, erkennen konnte. Aber es sah nicht danach aus, als wäre er in Begleitung. Und falls doch, dann war ihm diese offensichtlich egal.
In diesem Augenblick senkte er den Blick und sah mich direkt an. Für einen Moment war es, als würde er durch mich hindurchsehen, doch dann richtete er sich auf. Im blitzenden Licht der Scheinwerfer erkannte ich, wie er mich mit zusammengekniffenen Augen musterte. Er legte den Kopf leicht schief, und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Ich konnte nicht anders, als es zu erwidern.
Als sich jemand ohne Rücksicht an mir vorbeidrängte, spürte ich einen festen Schlag an meiner Seite. Dass es genau jetzt passierte und noch dazu so heftig, dass ich ins Taumeln geriet und an einem der Stehtische neben mir Halt suchte, war Pech. Denn als ich den Blick wieder hob, konnte ich Hugh Ward nicht mehr entdecken.
Hatte ich ihn tatsächlich gesehen? Vielleicht hatten mir meine Augen einen Streich gespielt und mich nur glauben lassen, dass er dort oben gestanden hatte? Aber zumindest für einen klitzekleinen Moment hatte sich meine Stimmung wieder gehoben. Doch jetzt, da er nicht mehr zu sehen war, hüllte mich die Realität wieder ein in ihren lauten Bässen der Musik, den grellen Lichtern und den verschwitzten Menschen, die sich an mir vorbeischoben.
Frustriert seufzte ich auf und setzte meinen Weg zu den Toiletten fort. Ich beschloss, mir ein Taxi zu nehmen, falls Michelle bei meiner Rückkehr immer noch in den Armen ihres Flirts hängen sollte.
»Miss Fontaine …? Chloe!«
Ich hatte mich also doch nicht getäuscht. Sofort schlug mein Herz schneller, als ich mich zu der bekannten Stimme umdrehte. »Mister Ward?«
Er drängte sich durch die Menge und blieb ganz dicht vor mir stehen. »Du bist es tatsächlich …«
Diese Vertrautheit und sein ehrliches Lächeln brachten mich völlig aus dem Konzept. Dabei sah er mich überrascht und besorgt an. »Alles okay? Dieser Idiot hat dich ja wirklich heftig angerempelt.«
Er griff nach meinen Händen, und sofort durchflutete mich ein Gefühl von Sicherheit.
»Alles gut«, erklärte ich.
»Ich … das … du siehst wunderschön aus. Dich hätte ich hier nicht vermutet. Umso mehr freut es mich, dich hier zu treffen.«
»Ich hätte mich bis vor wenigen Stunden selbst nicht hier vermutet«, gab ich ehrlich zu und lachte. »Und so schnell werde ich auch nicht mehr hierherkommen.«
»Gefällt dir der Club nicht?« Er runzelte wieder die Stirn, was ich als überaus sexy empfand.
Sexy! Schockiert von meinen eigenen Gedanken schüttelte ich den Kopf. »Nein, das ist es nicht. Der Club ist wirklich beeindruckend, aber nicht ganz das, was ich unter einem gelungenen Abend verstehe.«
»Wie meinst du das?«
Täuschte ich mich oder schwang in seiner Stimme Unsicherheit mit?
»Na ja, ich bin eher der ruhigere Typ, wenn du verstehst, was ich meine. Das hier …« Ich deutete auf meine Kleidung. »… bin nicht ich. Hätte ich heute eine Wahl gehabt, würde ich jetzt mit bequemen Jeans in einem gemütlichen Pub sitzen.« Oder in meiner Wohnung, aber das verschwieg ich dann doch …
Nun lachte er kurz auf und wischte sich über den Nacken. »Dann freut es mich umso mehr, dass du trotzdem hier gelandet bist.«
Als er das sagte, kam er noch näher auf mich zu. Die laute Musik um uns nahm ich kaum mehr wahr. Die tanzenden oder in Gruppen zusammenstehenden Menschen wurden zu Schemen, als könnten meine Augen nur noch einen einzigen Mann deutlich sehen. Unweigerlich versank ich in seinen dunkelbraunen Augen, bis sich mein Blick an seine Lippen heftete. Ich war mir so sicher, dass der Alkohol zu sehr Kontrolle über mich hatte. Denn unter normalen, nüchternen Umständen würde diese Situation ganz anders verlaufen. Doch ich konnte mich nicht von ihm lösen, nicht meine Hände zurückziehen, die seine warmen Finger immer noch umfassten, als wäre es das Normalste auf der Welt. Ich fühlte mich gefangen in seinem Sog, der mich bereits bei unserer ersten Begegnung im Antiquitätenladen völlig aus dem Konzept gebracht hatte. Jetzt erlebte ich nur noch eine Steigerung des Ganzen.
»Ich bin auch froh, dass ich mich habe überreden lassen«, gestand ich und atmete heimlich den Duft seines Aftershaves ein. Seine Nähe löste ein Sehnen in mir aus, bei dem ich wusste, dass ich all meinen Anstand über Bord werfen würde, wenn er nicht sofort Abstand zwischen uns bringen würde. Aber wollte ich das wirklich? Nein, ich wollte keine Distanz zwischen uns. Ich wollte seine Haut fühlen, seine Lippen auf meinen. Ich wollte, dass er mich in die Arme nahm und nicht mehr losließ. Verrückterweise sehnte ich mich so sehr nach Hugh, als gäbe es kein Überleben ohne ihn. Und dabei wusste ich so wenig über ihn, und was ich wusste, verstörte mich.
Als hätte er meine Sehnsüchte an meinen Augen abgelesen, schob er langsam eine Hand in meinen Nacken, die andere fühlte ich an meiner Taille. Sofort prickelte meine Haut an den Stellen, an denen ich seine Finger fühlte. Ich hatte keine Ahnung, welcher Teufel mich ritt, als ich die Augen schloss und gleichzeitig das Kinn anhob. Es war, als hätte eine fremde Kraft Macht über mich erlangt und würde mich führen. Meine Arme legte ich an seine Schultern, wo ich die Bewegungen seiner Muskeln vage durch den Anzug fühlte, als er mich nur noch mehr an sich presste.
»Chloe«, hauchte er und entlockte mir ein leises Schnurren. Inzwischen sehnte ich seinen Kuss so sehr herbei, dass ich alles dafür gegeben hätte. Als sein Atem auf mein Gesicht traf, öffnete ich die Lippen, die vor Begierde zu kribbeln begannen, während mein schneller Herzschlag einen riesigen Schwarm an Schmetterlingen in meinem Bauch wachtrommelte.
»Da bist du ja … ich hab dich schon … überall gesucht.«
Michelles lallende Worte drangen schwach zu mir durch. Ich fühlte, wie sich Hugh wieder von mir entfernte, und blinzelnd versuchte ich zu verstehen, was hier eben passiert – oder besser gesagt nicht passiert – war.

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