Salz auf deinen Lippen - Buchvorstellung

09:30

Und wieder kommen wir in den Genuss eines tollen Gemeinschaftsprojekts von Kerry Greine und Ben Bertram.

Klappentext:

Werden aus Sternschnuppen, die vom Himmel fallen und im Meer landen, eigentlich Seesterne?

„Wow, eine Kreuzfahrt!“ ist wohl der erste Gedanke, wenn man einen Urlaub auf der AIDA miterleben darf.
Nicht jedoch bei Malin und Noah, die unabhängig voneinander eine solche Reise von ihren Eltern geschenkt bekommen.
Malin hatte sich ihren Urlaub so schön vorgestellt, wollte sie doch ihr Häuschen renovieren. Stattdessen muss sie für eine erkrankte Freundin ihrer Mutter einspringen – dabei wird sie schon seekrank, wenn sie Wasser nur sieht.
Für Noah hingegen ist diese Reise ein letzter Versuch, das Verhältnis zu seinem Vater neu aufzubauen. Nach jahrelanger Funkstille und grundsätzlich unterschiedlichen Lebenseinstellungen ist das jedoch gar nicht so leicht.
Kaum auf dem Schiff lernen Malin und Noah sich kennen und schon bald reift in ihnen der Plan, ihre Eltern zu verkuppeln, um mehr Zeit für eigene Interessen zu haben.
Doch Gefühle kann man nicht planen – erst recht nicht die eigenen.
Als dann auch noch etwas Unvorhergesehenes geschieht, werden ihre aufkommenden Gefühle für einander auf eine harte Probe gestellt und aus dem ruhigen Fahrwasser wird ein brodelnder Ozean.

Meine Rezension zu dem Buch findet ihr hier.

Leseprobe:

Spielchen im Wasser

Sprachlos starrte ich Noah einen Moment lang an. Dann konnte ich nicht anders, ich brach in schallendes Gelächter aus und bekam mich überhaupt nicht wieder ein. Prustend rappelte ich mich zum Sitzen auf. Nach Luft schnappend hielt ich mir den schmerzenden Bauch, während mir die Tränen über die Wangen liefen. Schniefend wischte ich sie fort und bemühte mich, meinen Lachflash unter Kontrolle zu bekommen. Doch jedes Mal, wenn ich ihn ansah, brach er von Neuem los.
„Zieh das aus!“, sagte ich irgendwann japsend. „Ich kann nicht mehr!“
„Aber ich brauch das doch. Ich möchte doch in den großen Pool“, antwortete Noah, ließ jedoch die Gummitiere und das Schwimmbrett neben mich auf die Liege fallen. Nur die Schwimmflügel saßen weiterhin fest um seine prächtigen Arme gespannt. Ja, so ging es besser! Endlich bekam ich wieder Luft und konnte zu ihm aufsehen, ohne erneut loszuprusten.
„Gehst du jetzt mit mir in den Pool?“, fragte er und klimperte betont mit den Lidern.
Ich streckte ihm meine Hand hin und er zog mich schwungvoll hoch.
Huch! Ich hatte nicht mit solch einer Kraft gerechnet und stolperte direkt gegen seine Brust. Sofort schloss Noah seine Arme um mich und drückte mich an sich.
„Mhm, ja! So gefällt mir das!“, murmelte er und gab mir einen liebevollen Kuss in die Halsbeuge.
Eine Gänsehaut breitete sich innerhalb von Sekunden auf meinem kompletten Körper aus, und ich schauderte wohlig, als Noah mir mit den Fingerspitzen zärtlich über den Rücken strich.
„Wollten wir nicht ins Wasser?“, fragte ich leise und hörte selbst, wie rau meine Stimme klang. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn er mich jetzt in seine Kabine gebracht hätte.
„Ja, richtig, du wolltest ja auf mich aufpassen, damit ich nicht ertrinke.“ Noah ließ mich los, nahm meine Hand und zog mich zum Pool. Okay, Pool war leicht gehetzt für das kleine, wassergefüllte Rund. Aber meine Ma hatte mir erklärt, dass größere Pools auf Schiffen gefährlich werden können, weil sich das Wasser bei stärkerem Seegang aufschaukelt und das Schiff noch mehr ins Schwanken bringen könnte. Mir war es egal, Hauptsache eine Abkühlung!
Ich stieg hinter Noah in das Becken. Erstaunt bemerkte ich, dass es auf einer Seite eine Art Sitzbank im Wasser eingelassen gab, auf der Noah auch sofort Platz nahm.
„Komm her!“, forderte er mich auf und zog mich auf seinen Schoß. Zum Glück waren wir in diesem Moment die Einzigen, die sich im Nass abkühlen wollten.
Kaum saß ich, suchte Noahs Mund meine Lippen. Beinahe sofort spürte ich seine Zunge, die mich anstupste, und ich ließ sie bereitwillig ein.
Meine Arme schlangen sich fast wie von selbst um Noahs Hals, und ich ließ mich in unsere Küsse fallen, genoss das erotische Spiel unserer Zungen. In meinem Bauch kribbelte es, und je länger unser Kuss andauerte, desto größer wurde der Drang, einfach seine Badehose beiseitezuschieben und ihn in mir aufzunehmen. Ich spürte, wie feucht ich war, und allein der Gedanke, wie es sich anfühlen musste, Noah in mir zu haben, brachte mich zum Keuchen.
„Mensch, Kinder! Nehmt euch ein Zimmer, bevor ihr hier zu nicht-jugendfreien Tätigkeiten übergeht. Solche Spielchen im Wasser!“ Dieters belustigte Stimme ließ uns auseinanderfahren wie zwei Teenager auf dem Schulflur. Schnell rutschte ich von Noahs Schoß und brachte ein paar Meter Abstand zwischen uns. Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss, als ich ihn am Beckenrand stehen sah. Am liebsten wäre ich vor Scham im Boden versunken.
O Mist! Wir hatten uns hinreißen lassen, und es hätte nicht viel gefehlt und wir hätten dem gesamten Sonnendeck eine 1-a-Vorstellung geboten.
„Ich geh dann mal besser“, sagte ich leise und erntete ein Lachen von Dieter dafür.
„Ja, aber vergiss meinen Sohn nicht. Viel Spaß noch, ihr zwei!“ Prustend drehte Dieter sich um und verschwand.

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