Interview mit Monika Dennerlein / Inka Loreen Minden / Monica Davis

17:16

Heute habe ich für euch die wunderbare und sehr nette Monika Dennerlein interviewen dürfen.
Viel Spaß mit dem Interview.

DL: Hallo Monika! Ich freue mich dich hier begrüßen und interviewen zu dürfen!

Monika: Hallo liebe Astrid, ich freue mich sehr über die Einladung.

DL: Könntest du dich unseren Leserinnen und Lesern kurz vorstellen?

Monika: Ich bin Autorin aus Leidenschaft und schreibe seit fast zehn Jahren hauptberuflich unter den Pseudonymen Inka Loreen Minden (Erotik, Romance), Monica Davis (Jugendbuch) und anderen Namen. In all meinen Texten, egal ob für junge Menschen oder Erwachsene, dreht sich immer alles um die Liebe. Ich finde, es gibt kein schöneres Thema.

Falls ich mal nicht arbeite, lese ich gerne, spiele Geige oder genieße einen Filmabend mit meiner Familie.

DL: Wie sieht dein Alltag aus?

Monika: Um halb 7 aufstehen, Kind schulfertig machen, dann bis 8 Uhr Hausarbeit. Anschließend E-Mails beantworten, Bürokram erledigen und bestenfalls ab 10 Uhr mit dem Schreiben beginnen. Mittags Essen machen, weiterarbeiten bis 20 Uhr, und falls der Abgabetermin drängt, mach ich meist noch bis Mitternacht. Am Wochenende sieht es meist genauso aus, aber da gönne ich mir den Luxus, mindestens bis 8 Uhr im Bett liegen zu bleiben.


DL: Was magst du, was magst du gar nicht und was ist dir wichtig?

Monika: Da ich ein sehr sensibler Mensch bin, mag ich keinen Lärm, keine Unruhe oder Streitigkeiten. Das schlägt mir immer sehr aufs Gemüt. Ich liebe Ruhe und Harmonie, dazu einen Kakao und das Leben ist schön :)

Gesundheit ist mir sehr wichtig, meine Freunde und natürlich meine Familie.

DL: War es schon immer der Plan gewesen zu schreiben oder bist du auf Umwegen dazu gekommen? Was war der springende Moment dafür zu sagen: "Jetzt will ich es veröffentlichen!"?

Monika: Bereits als Kind erschienen meine Gedichte in diversen Zeitungen, weil es mir schon immer Spaß gemacht hat zu schreiben. So richtig habe ich aber erst in der fünften Klasse mit dem Schreiben angefangen, damals jedoch nur für mich (und 15 Tagebücher gefüllt), obwohl ich da schon Schriftstellerin werden wollte. Ans Veröffentlichen dachte ich zu dieser Zeit aber noch lange nicht.

Ich habe brav meine Schule durchgezogen und nach dem Abi eine Ausbildung zur Zahntechnikerin gemacht. Als dann 2003 unser Sohn auf die Welt kam, war an Lesen oder Schreiben gar nicht mehr zu denken, denn ich war mit dem quirligen Kerl rund um die Uhr beschäftigt. Erst als er drei Jahre später in den Kindergarten kam, habe ich wieder Zeit gefunden und die Muse hat mich geküsst. Seitdem komme ich nicht mehr vom Schreiben los.

Nachdem ich meinen ersten Piratenroman veröffentlicht hatte, hab ich mir gedacht: Biete ihn doch einem Verlag an, hast ja nichts zu verlieren.

Hab ich dann auch gemacht, und als nach einer Woche bereits die Zusage kam, konnte ich nicht fassen, wie so etwas möglich sein kann. Von da an kam dann eines zum anderen.

DL: Unterstützen dich deine Familie und Freunde, oder wissen die gar nicht dass du schreibst?

Monika: Ich habe kein Geheimnis daraus gemacht. Mein Mann hat mich von Beginn an unterstützt und an mich geglaubt. Von anderen Familienmitgliedern bekam ich hingegen oft zu hören: »Wann arbeitest du denn mal wieder was Richtiges?«

Die meisten denken, Schreiben ist reines Hobby und geht von allein. Doch dazu braucht man erst einmal eine Idee, dann Kreativität, das passende Handwerkszeug, Talent und sehr, sehr viel Disziplin.

Natürlich habe ich in den ersten Jahren keinen Cent verdient. Damals gab es leider für Autoren noch nicht so viele einfache Möglichkeiten, sein Buch zu veröffentlichen oder Werbung zu machen. Es blieb hauptsächlich der Verlag; eBooks waren auch noch nicht auf dem Markt, und Facebook und Twitter noch gar nicht geboren.

Neben diversen Verlagstiteln habe ich trotzdem schon immer auch Bücher selbst herausgegeben. Zuerst habe ich meine Taschenbücher von einer kleinen Druckerei anfertigen lassen und auf eBay verkauft und mir dort meinen ersten Leserkreis aufgebaut. Noch heute habe ich Kontakt zu meinen eBay-Kunden, was mich sehr freut.

Erst 2008 stellten sich die ersten größeren Erfolge ein; ich konnte endlich meinen Obolus zum Einkommen beitragen, und plötzlich wurde mein Beruf auch von anderen anerkannt.

DL: Wenn du gerade mal kein Buch in der Hand hältst oder eins schreibst, wo und wie erlebt man dich dann?

Monika: Die meiste Zeit erledige ich dann Bürokram. Ich wünsche mir deshalb schon lange einen selbstanlernenden Assistenten oder einen Hauselfen :) Freizeit habe ich als Selbstständige leider keine (nur 2 Wochen im Jahr, wenn ich mit meiner Familie Urlaub mache, denn dann bleibt der Computer zu Hause). Da ich ohnehin ein Workaholic bin, macht mir das nichts aus. Offenbar brauche ich auch immer etwas zu tun, Faulsein fällt mir sehr schwer.

DL: Welche 3 Sachen und welche 3 Bücher würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Monika: Mein Bett, ein Moskitonetz und meinen Mann (okay, der ist keine Sache, aber der muss einfach mit :). Und Bücher, hm … auf jeden Fall einen Survival-Guide :)


DL: Mit welchem deiner Protagonisten würdest du gerne einen Tag verbringen?

Monika: Mit meinem Flaschengeist Nick.


DL: Hast du ein Idol? Wenn ja, wen und wieso?

Monika: Noch nie gehabt.

DL: Welchen berühmten Autor/in würdest du gerne mal zum Essen einladen?

Monika: Oh je, schwer. Wahrscheinlich würde ich Stephen King einladen, denn seine Bücher habe ich als Jugendliche alle verschlungen.

DL: Eine klassische Fangfrage: bist du der eBook- oder Print-Fan?

Monika: Ich liebe das gute, alte Taschenbuch, wenn ich selbst ein Buch lesen möchte :) Bin aber auch eBooks gegenüber nicht abgeneigt. Meine eigenen werden immer auf dem iPad noch mal Korrektur gelesen, denn da kann man die Schrift so schön vergrößern und Markierungen hinzufügen. Und wenn es in den Urlaub geht, lade ich mir auch vorher noch eBooks aufs iPad, denn Taschenbücher machen einen Koffer doch ganz schön schwer ;)

DL: Wenn eines deiner Bücher verfilmt würde, wer sollte die Hauptrollen spielen?

Monika: Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich habe jetzt auch keine bestimmten Lieblingsschauspieler.

DL: Erzähl uns doch bitte etwas über dein aktuelles Buch.

Monika: Ich bin gerade mit dem letzten Teil der Outcasts fertig geworden. Es handelt von der Welt, wie sie in Zukunft aussehen könnte, wenn alles Eis auf unserem Planeten schmilzt. Der Wasserspiegel würde drastisch ansteigen und Landfläche wäre knapp.

In diesem Vierteiler geht es um ein diktatorisches System und Menschen, die sich dagegen auflehnen, und natürlich handelt jedes Buch wie immer von der Liebe. In jedem Teil kommen neue Paare vor, die alten spielen jedoch auch immer mit.

In Teil 1 geht es um Kate und Liam, zwei Neunzehnjährige. Sie lieben sich, dürfen aber wegen der Klassenunterschiede nicht zusammen sein. Allein die »Familia« bestimmt, wer wen heiraten und welchen Beruf er ausüben darf.

Kate ist ein Leben als Senatorin vorherbestimmt, Liam würde gerne Lehrer werden, doch auch das wird ihm verwehrt. Er lehnt sich gegen das Regime auf und landet schließlich auf der Strafinsel »Lost Island«. Von da an nimmt eine spannende und verzwickte Lebens- und Liebesgeschichte ihren Lauf.

DL: Woher kommen die Ideen für deine Geschichten?

Monika: Das fragen mich alle, und ich kann nur immer wieder antworten: Ich weiß es nicht. Meine Einfälle kommen von allein und sind oft plötzlich in meinem Kopf.

DL: Wie viel von dir steckt in deinen Protagonisten?

Monika: Keine Ahnung, auf jeden Fall gebe ich den »Guten« meinen Sinn für Gerechtigkeit mit auf den Weg :)

DL: Wie lange brauchst du für eine Geschichten - vom ersten Satz bis zur Endfassung?

Monika: Das kommt natürlich immer darauf an, wie lang die Geschichte wird. Das ist total unterschiedlich und hängt ebenfalls damit zusammen, wie sehr mich das Drumherum vom Schreiben abhält. Ich habe es schon einmal geschafft, ein Buch mit 300 Seiten in zwei Monaten zu schreiben, aber das ist dann schon eher die Ausnahme und es handelte sich dabei um mehrere zeitgenössische Storys, für die ich auch nicht so viel recherchieren musste.

Für Outcasts 4 habe ich jedoch alles gegeben und noch nie so viel gearbeitet wie für diesen finalen Band. Einen Monat lang habe ich alles stehen und liegen gelassen und gut 250 Seiten geschrieben (100 hatte ich bereits, die ich von Teil 3 in Buch 4 transportiert habe, weshalb der finale Band 350 Seiten stark ist). Sogar meine Lektorin hat nonstop Überstunden gemacht. Wenn sie nicht genauso verrückt und fix gewesen wäre wie ich, wäre das Buch noch lange nicht fertig :)

Nach dem Monat war ich dann aber auch völlig platt. Doch »Outcasts« ist mein Herzblutprojekt, das ich 2015 unbedingt verwirklichen wollte. Die Geschichte hat mich regelrecht eingesaugt, ich konnte mich also nicht dagegen wehren ;)

DL: Gibt es beim Schreiben etwas, worauf du sehr großen Wert legst? Vielleicht eine Tradition oder Aussage?

Monika: Ich lege sehr großen Wert auf alles, lach, bei mir muss jedes Detail stimmen, und sollte ich etwas nicht wissen, wird recherchiert. Dann ist mir ein fehlerfreies Buch sehr, sehr wichtig, inhaltlich und stilistisch. Ich mache nach dem Lektorat noch mindestens zwei Korrektoratsdurchgänge (und habe Testleser). Ich selbst lese dann auf dem iPad noch mal alles in Zeitlupe und Wort für Wort – da bin ich meist eine Woche nur mit Lesen beschäftigt, damit ich bloß nichts übersehe.

Ansonsten brauche ich beim Schreiben Ruhe – SEHR wichtig :)

Und Schokolade. Die muss immer griffbereit sein.

DL: Wie wichtig sind Rezensionen für dich?

Monika: Wie für alle Autoren sind auch für mich Rezensionen wichtig. Noch wichtiger sind jedoch Empfehlungen. Also, liebe Leserinnen und Leser, wenn euch ein Buch eines Autors gefällt, erzählt es weiter :)

DL: Was ist als nächstes geplant und gibt es vielleicht sogar einen kleinen Tipp ;) ?

Monika: Sobald ich meinen Quartals- und Jahresabschluss hinter mich gebracht habe (würg), fange ich mit »Penny & Logan« an. Danach gehe ich an ein Buch für Bastei Lübbe (ist aber noch streng geheim) und dann wollte ich 2016 unbedingt noch Teil 3 der Wächterschwingen schreiben.

DL: Vielen Dank für dieses Interview, Monika! Wir freuen uns schon mehr von dir zu hören <3

Monika: Und ich bedanke mich für die Einladung. Habe mich sehr gefreut!






3 Kommentare

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  2. Hi,
    ein echt schönes Interview. Ich habe mit der Autorin auch kürzlich eines gemacht.
    https://marinasbuecherwelt.blogspot.co.at/2017/12/interview-mit-inka-loreen-minden.html
    LG Marina

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  3. Wunderbares Interview und sehr interessant.Auch cool mal den Teil mit dem Almurlaub Südtirol aus erster Hand zu hören.Liebe Grüße Laura

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