Interview: Pia Mester

09:09

DL: Hallo Pia! Wir freuen uns dich hier begrüßen und interviewen zu dürfen!

Danke, dass ihr mich eingeladen habt!

DL: Könntest du dich unseren Leserinnen und Lesern kurz vorstellen?


Meine Name ist Pia Mester, ich bin eine 30 Jahre alte Journalistin und Autorin und lebe im Sauerland.

DL: Schreibst du Hauptberuflich als Autor oder hast du noch einen Brotjob?

Ich bin hauptberuflich freiberufliche Schreiberin. Neben meinen Büchern und meinen Blog schreibe ich auch für Magazine oder jeden, der für einen Text von mir bezahlen will.

Dl: Was magst du, was magst du gar nicht und was ist dir wichtig?

Ich mag: Ausschlafen, gute Bücher, Pastagerichte und Menschen, die sich trauen, ihrem eigenen Kopf zu folgen.
Ich mag nicht: den Satz „du musst“, hochhackige Schuhe, wenn die Kassiererinnen im Supermarkt beim Einscannen so ein Affentempo machen

DL: War es schon immer der Plan gewesen zu schreiben oder bist du auf Umwegen dazu gekommen? Was war der springende Moment dafür zu sagen: "Jetzt will ich es veröffentlichen!"?

Geschrieben habe ich eigentlich schon immer. Im Studium habe ich dann ein Praktikum bei einer Zeitung gemacht und weil mir das der einzige Job zu sein schien, in dem man mit Schreiben einigermaßen Geld verdienen kann, habe ich mich für dies Richtung entschieden. Irgendwann wurde mir das aber zu einseitig und zu stressig, also habe ich meinen Blog MalMini.de gestartet. Und dann habe ich von den Möglichkeiten des Self-Publishing gelesen und musste es unbedingt ausprobieren. Die beste Idee meines Lebens.

DL: Unterstützen dich deine Familie und Freunde, oder wissen die gar nicht dass du schreibst?

Doch, die wissen das und unterstützen mich dabei. Allerdings finde ich das auch selbstverständlich, denn es ist eben mein Job. Ich arbeite ja nicht im Puff oder verticke Drogen, was man als liebende Mutter oder gutmeinender Freund vielleicht verhindern sollte.

DL: Wenn du gerade mal kein Buch in der Hand hältst oder eins schreibst, wo und wie erlebt man dich dann?

Beim Serien-Binge-Watching, auf einer Party, schlafend, manchmal auch spazieren-gehend oder Yoga-übend

DL: Welche 3 Sache und welche 3 Bücher würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Einen Laptop, eine Steckdose für das Ladekabel, einen Internet-Anschluss

DL: Mit welchem deiner Protagonisten würdest du gerne einen Tag verbringen?

In meinen Sachbüchern gibt es ja keine Protagonisten, logischerweise. Aber ich schreibe auch noch Kurzkrimis für eine Zeitschrift, und in denen spielt die Kneipenwirtin und Hobbydetektivin Hubbi Dötsch die Hauptrolle. Hubbi ist eine ziemlich coole Sau und es ist ihr egal, was andere von ihr denken. Mit Hubbi würde ich gerne mal um die Häuser ziehen. Irgendwann lasse ich Hubbi auch mal in einem richtig langen Krimi ermitteln.

DL: Hast du ein Idol? Wenn ja, wen und wieso?

Nein. Ich will nicht so sein, wie jemand anderes.

DL: Welchen berühmten Autor/in würdest du gerne mal zum Essen einladen?

J.K. Rowling und Ken Follet. Bezahlen sollen dann aber die beiden, denen habe ich schon so viele Bücher abgekauft, dass sie sich ruhig mal bedanken könnten.

DL: Eine klassische Fangfrage: bist du der eBook- oder Print-Fan?

Ich mag beides. E-Books haben den Vorteil, dass sie sofort lesbar sind, was, wenn man auf dem Land wohnt, ein unschlagbarer Vorteil ist. Aber ich gebe gute Bücher auch gerne an Freunde weiter, deshalb mag ich auch Print-Bücher. Und was noch ein unschlagbarer Vorteil an Holz-Büchern ist: Man ist nicht so schnell abgelenkt. Beim Ereader ist es bis zum nächsten Buch nur ein Tippen auf den Bildschirm, beim gedruckten Buch muss man noch immer aufstehen und zum Bücherregal laufen.

DL: Erzähl uns doch bitte etwas über dein aktuelles Buch.

„Minimalismus trifft Kleidung“ ist daraus entstanden, dass ich noch vor wenigen Jahren nicht die Türen meines Kleiderschrankes öffnen konnte, ohne einem Stapel herabfallender Pullover und Shirts auszuweichen. Ich hatte echt viele Klamotten, aber die wenigsten davon trug ich wirklich. Als ich dann mit Minimalismus in Berührung kam, war mein Kleiderschrank immer meine Messlatte. Denn nichts ist so persönlich wie die Kleidung, die wir jeden Tag am Leib tragen. Damit drücken wir uns aus und zeigen, wer wir sind. Mit der Zeit habe ich kiloweise Klamotten aussortiert und gemerkt, dass ich mich mit jedem Stück weniger wohler in meinen Kleidern fühlte. Es ist doch so: Wenn man nur besitzt, was man liebt, dann ist auch wenig genug. Und man muss sich nicht ständig auf die Suche nach noch mehr, hoffentlich noch schöneren Klamotten machen. Heute fühle ich mich in meinen Klamotten super (trotz Schokoladenfigur) und meine auch, meinen persönlichen Stil gefunden zu haben. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, und das Wissen, das ich gesammelt habe, gebe ich in diesem Buch weiter. Es soll anderen Menschen (vor allem wohl Frauen) dabei helfen, zu ihrem eigenen Kleiderschrank voller Lieblingsstücke zu kommen. Und das in kürzerer Zeit, als ich gebraucht habe.

DL: Wie lange hast du dafür gebraucht - vom ersten Satz bis zur Endfassung.

Für dieses Buch habe ich ziemlich lange gebraucht. Die Idee schwirrt mir schon länger im Kopf herum. Im Mai habe ich angefangen, einen Online-Kurs zu diesem Thema zu planen, der dann im Juli startete und sechs Wochen dauerte. Aber danach wurde mir klar, dass ich die Inhalte genauso gut in einem Buch rüberbringen kann, also habe ich alles überarbeitet, das Feedback der Teilnehmerinnen umgesetzt und alles in Buchform gegossen. Cover und Korrektorat dauerten noch eine Weile und dann hatte ich auch noch ein paar technische Probleme, aber Anfang Dezember ist das Buch dann endlich, endlich fertig geworden.

DL: Beim Schreiben: gibt es da etwas, worauf du sehr großen Wert legst? Vielleicht eine Tradition oder Aussage?

Ich habe gemerkt, dass mir ein genauer Plan sehr hilft. Einfach ins Blaue hinein zu schreiben verunsichert mich. Ich verschwende ungerne Zeit, und wenn ich alles am Ende nochmal um- und neuschreiben muss, weil ich vorher nicht genug geplant habe, ärgere ich mich schwarz.
Also schreibe ich wohl nach dem Prinzip: Erst planen, dann lostippen.

DL: Was ist als nächstes geplant und gibt es vielleicht sogar einen kleinen Tipp ;) ?

Ich möchte jetzt endlich mal einen Roman schreiben. Vielleicht kommt ja auch Hubbi drin vor ;)

DL: Vielen Dank für dieses Interview Pia! Wir freuen uns schon mehr von dir zu hören <3

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